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Emden und die Krummhörn

Wer an der Nordseeküste seinen Urlaub verbringt, der möchte neben Vergnügen am Strand und im Meer, sicherlich auch einmal die Umgebung seines Urlaubsortes erkunden. Wer seinen Urlaub an der ostfriesischen Küste oder auch im Binnenland Ostfrieslands verlebt, der sollte u.a. auch einmal die im Westen Ostfrieslands befindliche Gemeinde: „Krummhörn“ und die angrenzende kreisfreie Stadt: „Emden“ besuchen. Um Ihnen zu zeigen, welche Orte sich für einen entsprechenden Besuch besonders lohnen, finden Sie auf den nächsten Seiten Informationen:

– Über das idyllische Dorf: „Rysum“, welches sich in der südwestlichen Ecke der Gemeinde Krummhörn befindet.
– Über das Dorf Pilsum, das vor allem durch den „Pilsumer Leuchtturm“ bekannt ist.
– Das Fischerdorf: „Greetsiel“, das jährlich sehr viele Urlauber anzieht.
– Über das Dorf: „Pewsum“, welches der größte Ort und der Verwaltungssitz der Gemeinde Krummhörn ist.
– Und, gleich im folgenden Abschnitt, über die größte Stadt Ostfrieslands, Emden, die mit Sicherheit einen Besuch wert ist.

Emden, die Metropole Ostfrieslands

Direkt am Dollart im Westen Ostfrieslands liegt die Seehafenstadt Emden. Die kreisfreie Stadt Emden ist mit etwas mehr als 50.000 Einwohnern die größte Stadt Ostfrieslands und, zum Beispiel im Rahmen eines Urlaubes in Ostfriesland, durchaus einen Besuch wert. So lohnt es für Besucher der Stadt Emden zum Beispiel Folgendes zu besichtigen bzw. zu unternehmen:

Der Emder Hafen
Der Seehafen,, der einer der bedeutendsten Häfen in Deutschland ist, macht die Stadt Emden aus. In der Hauptsache werden hier Fahrzeuge umgeschlagen und neuerdings auch immer mehr Windkraftanlagen. Vom Emder Delft aus kann man an Hafenrundfahrten teilnehmen, die man Besuchern der Emden nur ans Herz legen kann, um den Hafen etwas kennenlernen zu können.

Bauwerke und Museen in Emden

a) Der Wasserturm in Emden

Eine Sehenswürdigkeit der Stadt Emden ist der Wasserturm, der Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde. Der Wasserturm ist in unmittelbarer Nähe des Emder Hauptbahnhofes gelegen, so daß Besucher der Stadt Emden, die mit der Bahn anreisen, den Turm unmittelbar nach ihrer Ankunft in Augenschein nehmen können.

b) Das Emder Rathaus mit Landesmuseum

Das Emder Rathaus, das ursprünglich im 16. Jahrhundert errichtet wurde und nach der völligen Zerstörung im zweiten Weltkrieg wieder neu errichtet wurde, beherbergt heute das „Ostfriesische Landesmuseum“ in dem man eine interessante Ausstellung an Kunststücken bewundern kann,

c) Das Seenotrettungsschiff: „Georg Breusing“

Am Emder Delft, direkt in der Innenstadt Emdens, findet man das Seenotrettungsschiff: „Georg Breusing“, welches ehemals als Seenotkreuzer des DLRG eingesetzt wurde.
Heute kann man in dem Museum auf dem Schiff viel Interessantes über die Seenotrettung erfahren.

d) Das Feuerschiff: „Amrumbank“

Direkt neben der „Georg Breusing“ liegt im Emder Delft das Feuerschiff: „Amrumbank“ auf dem man neben einem maritimen Museum auch ein gutes Restaurant vorfindet, in dem man in einem ganz besonderem Ambiente speisen kann.

e) Die Kunsthalle in Emden

In den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts stiftete der ehemalige Chefredakteur des „Stern“, Henri Nannen, seiner Heimatstadt die Kunsthalle. Die Emder Kunsthalle hat sich inzwischen auch überregional einen sehr guten Ruf erarbeitet und man findet dort immer wieder sehr interessante Ausstellungen.

f) Das „Otto Huus“ in Emden

Der in Emden geborene Comedian, Otto Waalkes, hat in seiner Heimatstadt ebenfalls eine Art Museum eröffnet, in dem man vieles über das Leben Ottos erfahren kann. Für Menschen, die mit ihren Kindern in Emden sind, ist ein Besuch des „Otto Huuses“ wohl Pflicht.

Die Emder Grachten

Emden ist eine Stadt des Wassers. So gibt es im Stadtgebiet Emdens neben den Hafenbecken auch noch ein Grachtensystem, von insgesamt rund 150 Kilometern Länge. Neben Hafenrundfahrten kann man auch Rundfahrten auf den Grachten Emdens unternehmen, was für Gäste der Stadt durchaus empfehlenswert ist. Wer die Grachten lieber alleine erkunden möchte, kann sich alternativ auch ein Ruder- oder Tretboot mieten.

Der alte Binnenhafen in Emden mitten in der Innenstadt Emdens

Der alte Binnenhafen in Emden mitten in der Innenstadt Emdens ©Günter Dehne

Das Fischerdorf Greetsiel

Das mit rund 1500 Einwohnern recht kleine Fischerdorf Greetsiel genießt, bedingt durch den Tourismus, eine überregionale Bekanntheit. So verbringen jährlich viele Menschen ihren Urlaub in Greetsiel oder besuchen den Ort im Rahmen einer Tagestour. Greetsiel liegt ganz im Westen Ostfrieslands und ist über die Kreisstraße K233 oder die Landstraße L26 zu erreichen. Wer das Fischerdorf Greetsiel einmal besuchen möchte, der darf sich auf folgende Sehenswürdigkeiten freuen:

Die Greetsieler Zwillingsmühlen

Wenn man in den Ort Greetsiel gelangt, fallen sofort die beiden Windmühlen auf, die das Dorf überragen. Die rote Windmühle (Greetsiel-Ost) wurde bereits im Jahre 1706 erbaut, während die grüne Windmühle (Greetsiel-West) erst im Jahre 1856 folgte. Dienten diese Mühlen in früheren Zeiten lediglich dazu, Getreide zu zermahlen, kann man heute im Inneren der Mühlen Ausstellungen besichtigen oder auch in gemütlicher Atmosphäre ein Getränk zu sich nehmen.

Kanalfahrten rund um Greetsiel

Wer Greetsiel besucht und etwas Zeit hat, der sollte ggf. einmal eine Kanalfahrt unternehmen und dabei die Naturlandschaft rund um Greetsiel genießen. Es gibt hierfür entweder die Möglichkeit, eine geführte Fahrt zu buchen, oder selber mit einem Ruder- oder Tretboot die Kanäle zu erobern.

Der Ortskern Greetsiels

Im Ort Greetsiel kann man zum Einen viele alte Backsteinhäuser, die für Ostfriesland typisch sind, bestaunen, sich das Angebot der Läden anschauen oder sich gastronomisch verwöhnen lassen. Diesbezüglich findet man in Greetsiel, trotz der geringen Größe des Dorfes, ein reichhaltiges Angebot und vor allem die Freunde von Fischgerichten werden sicher auf ihre Kosten kommen.

Der Greetsieler Hafen

Der kleine Fischerhafen, in dem heute noch fast 30 Krabbenkutter vor Anker liegen, ist für die meisten Urlauber wohl der wichtigste Grund den Ort zu besuchen. So wird der kleine Hafen jährlich von sehr vielen Touristen fotografiert, da hier das Ursprüngliche eines Fischerdorfes sehr deutlich wird.

Die Greetsieler Kirche

Wer durch den Ort Greetsiel schlendert, der sollte auch einmal einen Blick auf die Kirche im Ortskern werfen. Dieser alte Backsteinbau wurde teilweise bereits im 14. Jahrhundert errichtet. Im Inneren der Kirche lohnt ein Blick auf die Kanzel, die schon im Jahre 1669 erschaffen wurde.

Interview mit Greetsiel Besuchern

Das folgende Interview fand am 15.06.09 am Greetsieler Hafen statt. Befragt wurde ein Ehepaar im mittleren Alter, welches den Ort Greetsiel im Rahmen eines Ostfriesland Urlaubes besucht hat. Um die Persönlichkeitsrechte der befragten Personen gewährleisten zu können, werden im Folgenden keine Namen genannt, sondern das Paar lediglich als Frau M. und Herr M. bezeichnet.

Frau M.: Hallo, könnten Sie bitte ein Bild von uns Beiden machen, wo wir vor diesem Fischkutter stehen?
Red.: Ja klar, gerne. Machen Sie am Besten die Kamera schon mal startklar, dann knipse ich Sie gerne.
Frau M.: Danke schön.
Red.: Machen Sie Urlaub hier in Greetsiel?
Herr M.: Hier in Greetsiel nicht, aber in Ostfriesland schon. Wir haben eine Ferienwohnung in Norddeich.
Red.: Und dann machen Sie von Norddeich aus sicher öfter mal Tagesausflüge, oder?
Frau M.: Ja, man will ja auch was sehen in seinem Urlaub. Gestern, zum Beispiel, waren wir auf Norderney.
Red.: Schön, Norderney ist schon mal nicht schlecht, aber wie gefällt Ihnen denn Greetsiel?
Frau M.: Och, ist ja ganz hübsch hier. Irgendwie sehr gepflegt das Dorf.
Herr M.: Ja, und lecker essen kann man hier. Wir waren gerade in dem Restaurant da hinten. Kann ich Ihnen nur empfehlen.
Red.: Na, das klingt ja sehr positiv. Haben Sie sich denn schon den ganzen Ort angeschaut?
Frau M.: Also hier im Ortskern sollten wir jetzt eigentlich alles gesehen haben. Ob wir jetzt ganz Greetsiel gesehen haben, das weiß ich nicht.
Herr M.: Zumindest das Interessante sollten wir wohl gesehen haben.
Red.: Und was hat Ihnen am Besten gefallen?
Herr M.: Ich find hier den kleinen Hafen am Schönsten. Diese Kutter haben irgendwas. Da möchte ich gerne mal mitfahren.
Red.: Das sollte doch auch möglich sein, mal so eine Kutterfahrt mitzumachen.
Frau M.: Nee, da will ich aber nicht mit. Mit so kleinen Schiffen aufs Meer, da würde mir bestimmt hundeelend werden. Ich fand übrigens die beiden Mühlen sehr interessant. Die Ausstellung in der einen Mühle war richtig gut.
Red.: Die habe ich selber noch nicht gesehen, aber mache ich vielleicht gleich noch kurz. Aber, ein Frage noch. Könnten Sie sich denn auch vorstellen, hier Ihren Urlaub zu verbringen, statt nur einen Tagesausflug nach Greetsiel zu machen?
Frau M.: Mir fehlt hier ein richtiger Strand. Einen Strand möchte ich eigentlich in der Nähe haben, wenn ich schon an der Nordsee Urlaub mache.
Herr M.: Ja, das sehe ich auch so. Und außerdem ist man mit dem Auto ja wirklich schnell hier. Vielleicht kommen wir ja auch noch mal wieder in ein paar Tagen. Ich möchte hier gerne noch mal Essen gehen.
Frau M. (schmunzelnd): Du denkst auch immer nur ans Essen.
Red.: Dann wünsche ich Ihnen noch viel Spaß in Ihrem Urlaub. Jetzt möchte ich Sie auch nicht mehr länger aufhalten.
Frau M.: Danke, ich denke wir werden wohl noch Spaß haben.
Herr M.: Und danke auch noch einmal fürs fotografieren.

Pewsum, der Verwaltungssitz der Krummhörn

Mitten in der Gemeinde Krummhörn liegt der Ort Pewsum, das mit rund 3300 Einwohnern größte Dorf der Krummhörn und gleichzeitig auch der Sitz der Gemeindeverwaltung. Man erreicht Pewsum über die Landstraßen L4 aus nördlicher Richtung, der L3 aus östlicher Richtung und der L2 aus westlicher Richtung. Pewsum wurde schon im Jahre 945 urkundlich erwähnt und zählt somit zu den älteren Ortschaften. Bedingt dadurch, daß Pewsum schon ein etwas größeres Dorf ist, findet man in Pewsum auch einige Geschäfte und gastronomische Betriebe, so daß Pewsum ein guter Ort sein kann, wenn man im Rahmen einer Krummhörn Rundtour einmal eine Rast einlegen möchte. Des Weiteren sollte man sich im Rahmen eines Aufenthaltes in Pewsum zumindest die Zeit nehmen, sich folgende Sehenswürdigkeiten zu betrachten:

Die Kirche in Pewsum

Die lutherische Nicolai Kirche im Zentrum von Pewsum wurde bereits im 14. Jahrhundert errichtet. Im 19. Jahrhundert wurde das alte Mauerwerk jedoch mit neuem Mauerwerk umgeben und somit verdankt die Kirche diesen Baumaßnahmen ihr derzeitiges Erscheinungsbild. Der Kirchturm befindet sich nicht, wie sonst üblich, auf dem Kirchenschiff, sondern wurde separat neben der Kirche errichtet. Der Grund hierfür ist der relativ weiche Boden. Befände sich der Kirchturm auf dem Kirchenschiff würden die Schwingungen der Glocken das Kirchenbauwerk auf Dauer zerstören.

Das Dorf Pilsum

Etwa ein bis zwei Kilometer vom Seedeich entfernt, in der Nähe des Fischerdorfes: „Greetsiel“, liegt das kleine Dorf Pilsum. Man erreicht den Ort über die Kreisstraße K233, die zwischen den Orten „Groothusen“ und „Greetsiel“ verläuft. In Pilsum findet man in verwinkelten Gassen viele für Ostfriesland typische Häuser und Gulfhöfe. Das Dorf Pilsum verfügt über zwei Besonderheiten, der Pilsum eine überregionale Bekanntheit verdankt. Diese Besonderheiten sind:

Die Pilsumer Kreuzkirche St. Stephanus

Die Kirche in Pilsum ist ein imposantes Bauwerk, das vor allem durch das hohe Alter besticht. So wurde die Kreuzkirche bereits im 13. Jahrhundert erbaut. Auch das Innenleben der Kirche ist zum Teil von sehr hohem Alter, wie zum Beispiel das Taufbecken, welches aus Bronze besteht und aus dem Jahre 1464 stammt, die Kanzel, die 1704 erbaut wurde, und vor allem die Deckenmalereien in der Kirche, die wahrscheinlich aus dem 13, Jahrhundert stammen.

Der Pilsumer Leuchtturm

Der Pilsumer Leuchtturm liegt etwas entfernt vom Dorf direkt am Seedeich. Dieser Leuchtturm übt eine gewisse Faszination auf viele Menschen aus und wird dementsprechend oft von Touristen besucht und fotografiert. Die Faszination, die dieser Leuchtturm ausübt, macht sich jedoch nicht nur bei Touristen bemerkbar, sondern wirkt sich offenbar auch auf viele Filmproduzenten aus. So diente der Pilsumer Leuchtturm schon als Kulisse für Filme wie:

a) „Otto – Der Außerfriesische“, in dem der Leuchtturm Ottos „Film“-Wohnsitz war.
b) Der Tatort „Sonne und Sturm“ mit der Hauptdarstellerin Maria Furtwängler. Zudem war der Leuchtturm auch in vielen kleineren regionalen Produktionen präsent.

Seit ein paar Jahren kommt dem Pilsumer Leuchtturm noch eine weitere Bedeutung zu, da man sich jetzt auch im Turm standesamtlich trauen lassen kann. Wer sich den Pilsumer Leuchtturm selber einmal anschauen möchte, der erreicht ihm über eine beschilderte Abfahrt der K233.

Die Ortschaft Rysum

Wenn man von der Seehafenstadt Emden aus in westlicher Richtung fährt, gelangt man nach rund 15 Kilometern in der Ortschaft: „Rysum“ an. Rysum ist ein kleines Warftendorf, das aus Gründen des Hochwasserschutzes auf einer Art Hügel (Warft) gebaut wurde. Wie bei allen Warftendörfern wurde die Kirche am höchsten Punkt der Warft errichtet. In Rysum wohnen rund 750 Einwohner, die zu recht stolz auf ihr Dorf sind.

So gewinnt man direkt nachdem man in das Dorf gelangt ist, den Eindruck, das in Rysum alles besonders gepflegt ist und zum Beispiel die Vorgärten der Häuser in den engen Straßen Rysums mit besonderer Liebe gehegt werden. Deshalb ist es auch kaum verwunderlich, daß das Dorf Rysum im Jahre 1998 zum „schönsten Dorf Niedersachsens“ ernannt wurde. Wer sich im Rahmen eines Urlaubes an der Nordseeküste aufhält, der sollte durchaus einmal einen kleinen Abstecher nach Rysum machen und ein wenig durch die Gassen des Dorfes bummeln. Hierbei sollte man ein besonderes Augenmerk auf die folgenden zwei Sehenswürdigkeiten Rysums werfen:

Die Kirche in Rysum

Die Dorfkirche Rysums ist ein alter sehenswerter Backsteinbau, der es im wahrsten Sinne des Wortes „in sich hat“. So findet man in der Kirche die älteste noch bespielbare Orgel Nordeuropas, die wahrscheinlich aus dem Jahre 1457 stammt.

Die Mühle in Rysum

Früher waren die alten Windmühlen in Ostfriesland für die Bevölkerung sehr wichtig, um Getreide mahlen zu können und die Mühlen wurde somit lediglich zweckgebunden eingesetzt. Heute dienen die Mühlen um an diese Zeit zu erinnern und stellen stets eine Sehenswürdigkeit dar. Dies ist bei der alten Windmühle in Rysum keinesfalls anders, wie man der rechten Abbildung entnehmen kann

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