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Hinte und Südbrookmerland

Nördlich der Stadt Emden angrenzend an die Bundesstraße 210, die von Emden nach Aurich führt, liegt die Ortschaft Hinte. Der Ort Hinte ist auch gleichzeitig der Verwaltungssitz der Gemeinde Hinte, welche die Ortschaften: Canhusen, Cirkwehrum, Groß Midlum, Loppersum, Osterhusen, Westerhusen und Suurhusen umfaßt. Im Ort Hinte leben etwas weniger als 3.000 Einwohner. Wer einmal etwas Zeit im Ort Hinte verbringt, wird feststellen, daß der Ort einen gepflegten und ansprechenden Eindruck macht und durch das „Tief“ (eine Art Kanal), der durch den Ort führt, ein besonderes Flair aufweist. Ein besonderes Augenmerk sollte man in Hinte auf die folgenden zwei Sehenswürdigkeiten werfen:

Die Kirche in Hinte

In der Ortsmitte von Hinte findet sich die Hinter Kirche, die bereits im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Schon das Bauwerk ist imposant, im Inneren der Kirche finden sich jedoch auch noch eine barocke Kanzel, ein Altartisch und Chorgestühl aus dem frühen 17. Jahrhundert. Deshalb sollte man bei Gelegenheit auch durchaus einmal einen Blick in die Kirche werfen. Der Glockenturm der Hinter Kirche befindet sich neben dem Kirchenschiff und wurde vermutlich, schon eher als die Kirche selbst, im 13. Jahrhundert errichtet.

Die Wasserburg in Hinte

In unmittelbarer Nähr zur Hinter Kirche findet man die „Burg Hinta“. Diese mit einem Wassergraben umgebene Burg existiert schon seit dem 14. Jahrhundert und diente einst als Sitz ostfriesischer „Häuptlingsfamilien“. Seit rund 400 Jahren befindet sich die Burg jedoch in Familienbesitz und kann deshalb auch nur von außen besichtigt werden.

Hinte und Südbrookmerland

Ostfriesland hat in seinen verschiedenen Gemeinden viele interessante Ausflugsziele zu bieten, die man im Rahmen eines Urlaubes an der ostfriesischen Nordseeküste durchaus einmal aufsuchen kann. So findet man auch in den Gemeinden: „Hinte“ und „Südbrookmerland“ einige Orte, die einen Besuch wert sind. Um Ihnen zu zeigen, welche Orte sich für einen entsprechenden Ausflug besonders lohnen, finden Sie auf den nächsten Seiten Informationen:

– Über das Dorf Hinte, welches gleichzeitig der Sitz der Verwaltung der Gemeinde Hinte ist.
– Über Suurhusen, dem kleinen Dorf in der Gemeinde Hinte, welches es Dank des „schiefsten Turmes der Welt“ und einem entsprechendem Eintrag im Guiness Buch der Rekorde zu einer deutschlandweiten Bekanntheit gebracht hat. Zudem wurde ein kurzes Interview mit einer Einwohnerin Suurhusens geführt.
– Moordorf, dem größten Ort der Gemeinde Südbrookmerland und dem in Moordorf beheimateten Moormuseum
– Über das Dorf: „Münkeboe“, in dem man neben einer sehr interessanten Kirche, einer schönen alten Windmühle auch das „Dörpmuseum Münkeboe“ findet.
– Und letztlich über das „Große Meer“, einem Binnensee, der nicht nur als Ausflugsziel in Frage kommt, sondern an dem jährlich viele Menschen ihren kompletten Urlaub verbringen.

Ausschnitt des Ortskernes Hinte

Ausschnitt des Ortskernes Hinte ©Günter Dehne

Interview mit einer Suurhuserin

Das folgende Interview mit einer Frau, die zusammen mit ihrem Mann seit fast 20 Jahren in Suurhusen lebt, wurde am 11.07.2009 durchgeführt. Um die Persönlichkeitsrechte der Interviewpartnerin gewährleisten zu können, wird im Folgenden nicht ihr realer Name genannt, sondern die Interviewpartnerin wird lediglich als „Frau M.“ bezeichnet.

Red: Hallo, Frau M., wie ich weiß, leben Sie ja schon sehr lange in Suurhusen, darf ich Ihnen diesbezüglich ein paar kurze Fragen stellen?
Frau M. (schmunzelnd): Ja, fragen können Sie mich eigentlich alles. Ob ich immer antworten werde, weiß ich allerdings nicht.
Red: Na, so schlimm werden die Fragen schon nicht werden. Mich interessiert hauptsächlich ihre Kirche mit dem „schiefsten Turm der Welt“. Ich denke, daß Sie mir darüber etwas erzählen können.
Frau M.: Na klar, zu unserer Kirche habe ich ein besonderes Verhältnis, schließlich habe ich meinen Mann in unserer „Rekord“-Kirche geheiratet. Damals wußten wird zwar noch gar nicht, daß unsere Kirche eine ganz besondere Kirche ist, aber im nachhinein ist es schön, gerade hier geheiratet zu haben.
Red: Aha, Sie habe also hier geheiratet, als Suurhusen noch ein ganz „normales“ Dorf war und sehen die Tatsache, daß der Kirchturm jetzt im Guiness Buch verzeichnet ist, als „gutes Omen“ für Ihre Ehe.
Frau M.: Nee, nicht ganz so. Es ist nur einfach schön, in der Kirche als Einwohner Suurhusens noch ganz regulär geheiratet zu haben. Heute kann sich ja, unabhängig vom Wohnsitz, jedes Paar hier trauen lassen und das wäre damals halt noch nicht möglich gewesen.
Red: Haben Sie die Feierlichkeiten bezüglich des Guiness Buch Eintrages seiner Zeit live miterlebt?
Frau M.: Nun ja, das wäre schon schwer gewesen, das nicht mitzubekommen. Suurhusen war ja ganz groß in den Medien damals.
Red: Hat sich das Leben in Suurhusen denn verändert, seit offiziell feststeht, daß Suurhusen den „schiefsten Turm“ der Welt hat.
Frau M.: Ja und Nein. Also der normale Alltag ist genau wie früher. Vielleicht abgesehen von der Tatsache, daß jetzt sehr oft Busse vor der Kirche stehen und eigentlich ständig Touristen im Ort sind. Die stärkste Veränderung spürt man allerdings meistens dann, wenn man nicht in Suurhusen ist, sondern im Urlaub oder so.
Red: Das verstehe ich nicht, wie meinen Sie das?
Frau M.: Also, wenn wir früher im Urlaub waren und jemand wollte wissen, wo wir denn herkommen, dann war es immer aufwendig zu erklären, wo denn Suurhusen liegt. Heute brauchen wir meistens nur noch sagen, daß wir aus dem Dorf mit dem „schiefsten Turm der Welt“ kommen und die meisten Leute wissen dann sofort Bescheid.
Red: Ja, daß kann ich mir gut vorstellen. Fühlen Sie, als Suurhuserin sich nach den Guiness Buch Eintrag selber irgendwie als Weltrekordler?
Frau M.: Nein, das wäre ja völlig übertrieben. Ich denke, das gilt auch für andere Suurhuser. Wir sind schließlich bodenständig hier und nicht abgehoben. Aber auf unsere Kirche und den Turm bin ich schon stolz.
Red: Ich glaube, das war jetzt ein richtig gutes Schlußwort. Dann möchte ich Sie auch gar nicht länger ausfragen und bedanke mich nur noch bei Ihnen.

Das große Meer in Südbrookmerland

Fährt man die Bundesstraße 210 in Richtung der Stadt Emden, dann findet man unmittelbar nach der Ortschaft: „Georgsheil“ ein Hinweisschild, welches auf das „Große Meer“ verweist. Dieses „Große Meer“ ist ein idyllisch in einem Naturschutzgebiet gelegener Binnensee, der mit einer Gesamtwasserfläche von rund 460 Hektar zugleich der größte Binnensee Ostfrieslands ist.

Besonders für Menschen, die den Wassersport lieben, ist ein Besuch des „Großen Meeres“ empfehlenswert, da dieser See für einige Wassersportarten geradezu ideal ist. Dieses gilt insbesondere, wenn man Wassersportarten, wie zum Beispiel Surfen, erlernen möchte, da das „Große Meer“ zwar eine recht große Fläche aufweist, jedoch nur eine sehr geringe Wassertiefe von 0,5 bis hin zu 1 Meter. Somit ist das Risiko, bei einer Sportart wie Surfen zu verunglücken, extrem gering. Zudem ist es sehr viel einfacher nach einem Sturz mit dem Surfbrett, das Sportgerät wieder zu besteigen, da man im „Großen Meer“ stets stehen kann.

Neben Surfen bietet sich der Binnensee jedoch auch für Aktivitäten wie Segeln, Paddeln, Angeln oder natürlich Schwimmen an. Da es am „Großen Meer“ viele Möglichkeiten zur Übernachtung gibt, ist das „Große Meer“ für einige Menschen ggf. nicht nur als Ausflugsziel interessant, sondern kann sich auch als Urlaubsort anbieten.

So findet man an der Nordseite des Sees ein Feriengebiet mit vielen Ferienwohnungen und Ferienhäusern sowie einem Campingplatz, auf den jährlich viele Menschen campieren. Wer sich für einen Aufenthalt am „Großen Meer“ interessiert, findet Hinweise bezüglich einer möglichen Unterkunft zum Beispiel auf der Internetseite: http://das-grosse-meer.de

Besonders für Menschen, die den Wassersport lieben, ist ein Besuch des „Großen Meeres“ empfehlenswert, da dieser See für einige Wassersportarten geradezu ideal ist. Dieses gilt insbesondere, wenn man Wassersportarten, wie zum Beispiel Surfen, erlernen möchte, da das „Große Meer“ zwar eine recht große Fläche aufweist, jedoch nur eine sehr geringe Wassertiefe von 0,5 bis hin zu 1 Meter. Somit ist das Risiko, bei einer Sportart wie Surfen zu verunglücken, extrem gering. Zudem ist es sehr viel einfacher nach einem Sturz mit dem Surfbrett, das Sportgerät wieder zu besteigen, da man im „Großen Meer“ stets stehen kann.

Neben Surfen bietet sich der Binnensee jedoch auch für Aktivitäten wie Segeln, Paddeln, Angeln oder natürlich Schwimmen an. Da es am „Großen Meer“ viele Möglichkeiten zur Übernachtung gibt, ist das „Große Meer“ für einige Menschen ggf. nicht nur als Ausflugsziel interessant, sondern kann sich auch als Urlaubsort anbieten. So findet man an der Nordseite des Sees ein Feriengebiet mit vielen Ferienwohnungen und Ferienhäusern sowie einem Campingplatz, auf den jährlich viele Menschen campieren.

Wer sich für einen Aufenthalt am „Großen Meer“ interessiert, findet Hinweise bezüglich einer möglichen Unterkunft zum Beispiel auf der Internetseite: http://das-grosse-meer.de

Das Dorf Münkeboe

Wer sich im Rahmen eines Aufenthaltes an der ostfriesischen Küste in der Gemeinde Südbrookmerland aufhält, sollte auch einmal einen kleinen Abstecher zum mit weniger als 2.000 Einwohnern recht kleinen Dorf: „Münkeboe“ machen. Erreichen kann man Münkeboe über die Kreisstraße K118, die von Marienhafe nach Moordorf führt. In Münkeboe sollten kulturell interessierte Menschen sich einmal folgende Sehenswürdigkeiten betrachten:

Das Münkeboer Dörpmuseum

Das Dörpmuseum (hochdeutsch: Dorfmuseum) ist ein auf einer großzügigen Fläche angelegtes Museum, bestehend aus mehreren „historischen“ Gebäuden, wie zum Beispiel einen Gulfhof, ein Kolonistenhaus, eine Destille, ein Sägewerk, ein Torfschiff, eine Stellmacherei und eine Schmiede. Innerhalb dieser Gebäude findet man eine Ausstellung alter Handwerkskunst sowie alte Arbeitsgeräte. Man kann durch einen Besuch des Dörpmuseums einen recht guten Einblick in das frühere eher armselige Leben der Dorfbevölkerung erlangen. Zudem ist es auch möglich in dieser eher außergewöhnlichen Umgebung den Bund fürs Leben zu schließen, sprich standesamtlich zu heiraten.

Die Münkeboer Kirche

Die Kirche in Münkeboe ist zwar noch nicht sonderlich alt, da Sie Ende des 19. Jahrhunderts errichtet wurde, dieses „junge Alter“ kann man dem Bauwerk jedoch keinesfalls ansehen. So wirkt der prächtige Bau zumindest aus einiger Entfernung eher wie ein Kirchenbau im alten romanischen Baustil.

Moordorf in Südbrookmerland

Der Ort Moordorf liegt in der Nähe der Stadt Aurich an der Bundesstraße zwischen Emden und Aurich. Im Ort Moordorf leben knapp 6.500 Menschen und somit stellt Moordorf auch den größten Ort der Gemeinde Südbrookmerland dar. Da es in Moordorf durchaus einige interessante gastronomische Betriebe gibt, eignet sich der Ort sehr gut, um ggf. eine Rast einzulegen, wenn man im Rahmen eines Ostfriesland Urlaubes verschiedene Ausflugsziele ansteuert. Es gibt in Moordorf mit dem „Moormuseum“ jedoch eine Besonderheit, die einen längeren Besuch wert ist.

Das Moormuseum in Moordorf
Wer den Ortsnamen: „Moordorf“ hört, verbindet diesen Namen vielleicht mit einem Dorf, daß hauptsächlich aus kleinen Hütten besteht und mitten im Moor liegt. Dem ist heutzutage natürlich nicht mehr so. In früheren Zeiten hätte man mit dieser Vorstellung jedoch gar nicht so falsch gelegen. Im Moormuseum in Moordorf kann man das Leben der Bevölkerung seit der Besiedelung der ostfriesischen Hochmoorgebiete sehr gut nachvollziehen. In diesem Museum, welches mittlerweile ein Anziehungspunkt für sehr viele Urlauber geworden ist, wurden unter freien Himmel viele für die Besiedlungszeit typische Lehmhütten bzw. Lehmhäuser stilecht nachgebaut und die Geschichte der damaligen Moorbewohner anschaulich dargestellt.

Ein Rundgang durch dieses Freilichtmuseum ist wirklich lohnend. Noch besser ist es jedoch, wenn man eine geführte Rundtour mitmacht, auf der u.a. vermittelt wird:
– wie Hochmoore entstanden sind,
– wie der Rohstoff: „Torf“ abgebaut und genutzt wurde,
– mit welchen Techniken im 18. Jahrhundert Häuser in den Moorgebieten errichtet wurden und
– wie das Leben und der Alltag der frühen Moorbewohner aussah.

Wer im Urlaub einmal etwas über die Geschichte Ostfrieslands erfahren möchte, sollte dieses Museum einmal aufsuchen.

Suurhusen und der schiefste Turm der Welt

Direkt an der Bundesstraße 210 vor den Toren der Stadt Emden, liegt das kleine Dorf Suurhusen. Suurhusen gehört zur Gemeinde Hinte und zählt rund 1.200 Einwohner. Suurhusen ist eigentlich ein ganz normales Dorf, in dem nichts weltbewegendes passiert. Die netten Einwohner gehen tagsüber ihrer Beschäftigung nach und haben ansonsten nicht den Anspruch, im Rampenlicht zu stehen. Diesbezüglich gibt es im Ort Suurhusen jedoch eine große Ausnahme, die dem kleinen ostfriesischem Dorf zu überregionaler Bekanntheit verholfen hat.

Der schiefe Turm von Suurhusen

Die Dorfkirche des Ortes Suurhusen ist bereits sehr alt. Das Kirchenschiff wurde schon im frühen 13. Jahrhundert erbaut. Im Jahre 1450 wurde das alte Kirchenschiff dann um einige Meter gekürzt, um einen Kirchturm aufsetzen zu können. Dieser knapp 28 Meter hohe Turm wurde auf Eichenpfählen gegründet. Da der Stand des Grundwassers sich im Laufe der Zeit jedoch niedriger wurde, verfaulten die Eichpfähle und der Turm war somit nicht mehr sicher gegründet. Als Folge dessen neigte sich der Turm im Laufe der Zeit immer weiter, so daß er heute eine Neigung von rund 5,2 Grad aufweist, was einem Überhang des Turmes von fast 2,5 Metern entspricht und was bei der relativ geringen Höhe des Turmes schon eine sehr starke Neigung ist. Diese Neigung ist sogar extremer, als es beim „schiefen Turm von Pisa“ der Fall ist und der Suurhusener Kirchturm ist somit der schiefste Turm der Welt.

Als sich die Suurhusener dieser Tatsache bewußt wurden, wollten Sie auch, daß ihrem Turm die angemessene Aufmerksamkeit zu Teil wird und baten die Guiness Redaktion den Turm im Guiness Buch der Rekorde zu verzeichnen. Dieses gelang auch und der Suurhusener Kirchturm ist heute offiziell der „schiefste Turm der Welt“. Die Folge der Aufnahme in das Giunsess Buch ist, daß heute jährlich mehr als 10.000 Touristen Suurhusen besuchen und sich den Turm betrachten.

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